Fragen an Sabine Kuxdorf

Was fasziniert dich an Goalball?
Goalball ist eine Sportart, bei der jede Spielerin die ganze Zeit voll konzentriert sein muss, da schon kleinste Fehler das Spiel entscheiden können. Die Teams müssen schnell zwischen Angriff und Abwehr wechseln können. Deshalb sind klare und kurze Ansagen erforderlich.

Wie ist das Gefühl, wenn man als Sehbehinderte von Menschen Hilfe bekommt, die man sehr wenig kennt?
Natürlich ist es oft sehr anstrengend, wenn die Leute einem ihre Hilfe aufzwingen wollen, ohne dass man diese braucht. Meistens tun sie dies aus Mitleid. Doch wenn man selber wirklich Hilfe benötigt, muss man einfach auf Leute freundlich zugehen und sie um Hilfe bitten. Oftmals kann eine kurze Auskunft schon weiterhelfen.

Wie bist du zum Goalball gekommen?

Ich habe schon immer gerne Sport gemacht. Als ich von einem Sportverein an das Blindeninternat wechselte, erfuhr ich von einem Sportverein für Sehgeschädigte. Nachdem ich mehrere Sportarten ausprobiert hatte, entschied ich mich für Goalball, da es mir am meisten Spaß gemacht hat. 

Was können Menschen mit einer Sehbehinderung besser als Sehende?
Sehbehinderte lassen sich weniger von Äußerlichkeiten täuschen. Zum Beispiel hört man an dem Klang der Stimme einer Person, wie es ihr geht oder wie sie etwas meint, ohne sich durch Gesichtsausdrücke täuschen zu lassen. Bei Sehbehinderten und Blinden ist das Gehör nicht besser, man lernt nur, es gründlicher einzusetzen und es wird besser geschult, weil ein schlecht sehender Mensch viel mehr auf das Gehör angewiesen ist.