Vertrauen: „Ich öffne mich für dich.“

Alles kann ich ihr erzählen, meiner besten Freundin. Es gibt fast nichts, das sie nicht über mich weiß. Sie kennt meine Gedanken und Gefühle und sie weiß immer, wie es mir geht. Vor ihr habe ich keine Geheimnisse, sie kennt alle meine Stärken und meine schwächsten Stellen. Ich habe keine Angst, dass ich das irgendwann bereuen werde. Keine Angst, dass sie mit anderen hinter meinem Rücken über mich lästert. Noch nie hatte ich eine so vertrauensvolle Freundschaft zu jemand.
Wenn es um Vertrauen geht, höre ich auf mein Bauchgefühl. Manchmal habe ich bei einer Person sofort ein schlechtes Gefühl, und dann bin ich lieber etwas vorsichtiger. Aber das bedeutet nicht, dass diese Person dann abgestempelt ist: Ich kann einen Menschen auch erst mal kennenlernen und langsam Vertrauen aufbauen, denn richtiges Vertrauen braucht Zeit.
Aber was ist, wenn mein Vertrauen enttäuscht wurde? Kann ich meiner Freundin dann gar nicht mehr vertrauen? Ich mache es so: Zuerst gehe ich etwas auf Abstand, weil ich verletzt bin. Dann rede ich mit meiner Freundin, wenn ich mich etwas beruhigt habe und wir versuchen, das zu klären. Dann kann das Vertrauen langsam wieder aufgebaut werden – aber das braucht Zeit und Geduld. Und vor allem Mut und ein gutes Bauchgefühl.