Blind sein- was bedeutet das eigentlich?
Als wir gemeinsam am Tisch saßen und über die Themen der neuen Kalendrina sprachen, kam die Frage auf, was blind sein eigentlich bedeutet. „Na klar; nicht sehen können halt!“, dachte ich sofort. Aber letztlich mussten wir uns eingestehen, dass wir wirklich nur sehr wenig wussten. Die erste Annäherung an das Thema: Ein Experiment! Milena aus dem Kalendrina-Team wird mit einem Küchentuch die Augen verbunden, Hannah nimmt ihre Hand. Langsam und etwas unsicher bewegt sich Milena vorwärts. „Hannah, bist du noch da? Lass mich nicht alleine! Wehe, ich laufe jetzt deinetwegen gegen die nächste Tür!“. Milena bewegt sich tastend vorwärts und hält Hannahs Hand ganz fest. Später erzählt sie: „Es war ein sehr komisches Gefühl, kein Augenlicht mehr zu haben. Ich fühlte mich sehr unsicher und wusste nie so ganz, ob ich wirklich sicher geführt wurde. Außerdem hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, als ob ich gleich gegen etwas laufen würde. Ich konnte mich nur auf meinen Tastsinn und auf mein Gehör verlassen.“ Wir haben uns in Foren umgeguckt, in denen Blinde von ihren Erfahrungen berichten. Das war richtig spannend, besonders die kleinen Details. Wusstet ihr zum Beispiel, wie sich Blinde schminken? Eine Frau berichtete, Lidschatten mit den Fingerkuppen aufzutragen und dabei zu spüren, wie viel Schminke auf dem Finger ist. Außerdem weiß sie genau, wie es sich anfühlt, wenn genau die richtige Menge Lidschatten auf dem Augenlid drauf ist: „Samtig“. Wir haben auch Tipps von Blinden gefunden, die die Situationen genau kennen, in denen die Sehenden nicht wissen, was sie machen sollen. Oft ist es einfach eine Frage der Aufmerksamkeit. Wenn man zum Beispiel "Pass auf" oder "Vorsicht" sagt, weiß die Person nicht, worum es geht. Besser ist zum Beispiel: "Vorsicht, rechts kommt ein Fahrrad". Es gibt noch unzählige Beispiele. Wichtig erscheint uns vor allem: Einfach nachfragen, ob und wie sich die Person Hilfe wünscht. Wir sind wirklich beeindruckt, wie Blinde den Alltag meistern!
Buchtipp zum Thema:
„Der verlorene Blick: Ein Mädchen erblindet“ von Jana Frey, Loewe Verlag



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