Lesbisch – na und?

Weinend ruft meine Freundin bei mir an und erzählt, dass ihre Eltern total unglücklich sind. Unzufrieden mit ihr, nicht einverstanden mit ihrer Sexualität.

Meine Freundin ist lesbisch, hat das nach langem Hin- und Herüberlegen herausgefunden. Warum es nicht so einfach sein kann wie bei ihrer Klassenkameradin, fragt sie mich. Deren Eltern haben total freundlich reagiert. Genau so sollte es ja auch sein.

Gerne redet meine Freundin nicht über die Liebe, denn bei ihr ist dieses Thema immer schwierig. Die ganze Familie ist gegen ihre Orientierung, aber eigentlich haben sie, denke ich, nur Angst vor dem Ungewohnten.

Doch homosexuell zu sein ist genauso normal, wie eine Brille zu tragen, vom Sternzeichen Krebs zu sein oder ein blaues T-Shirt anzuziehen. Jede von uns hat ihre Besonderheiten und diese sollten geachtet werden, denn wenn ich jemandem nicht mit Respekt gegenübertrete, wird sie das auch nicht bei mir tun.

Jede möchte für voll genommen werden. Mal ganz davon abgesehen, dass man nichts für seine Sexualität kann, genau so wie für eine krumme Nase oder große Füße.

Eigentlich sollte ein „Outing“ nicht mal nötig sein, denn die Sexualität ist  schließlich eine ganz persönliche Sache und ob homo- oder hetero-, trans-,  bi- oder intersexuell – am Ende kommt es doch gar nicht darauf an!

Wenn du mehr zum Thema Homosexualität wissen willst, hier ein paar interessante Internetadressen:

www.dbna.de

www.andersundgleich-nrw.de

oder

www.jule-nrw.de

und unter www.maedchenarbeit-nrw.de findest du viele weiterführende Links zum Thema lesbische Mädchen und junge Frauen und alle Adressen von Treffs für junge Lesben in NRW. Zum Beispiel das Café Freiraum in Bochum. Die Adresse findest du hier: www.freiraum-bochum.de