Fragen an Frederike Koleiski, Leichtathletin

Sie haben es als Leichtathletin bis in die Paralympische Mannschaft geschafft. Denken Sie, dass Sie für Mädchen ein Vorbild sind? Was würden Sie Ihnen raten?

Es sind ein paar Dinge, die mir am Herzen liegen und zu denen ich den jungen Mädchen raten würde: „Mach das beste aus deinem Leben, sodass du glücklich sein kannst!“ „Gib niemals auf, denn es gibt immer Mittel und Wege deine Ziele zu erreichen“ und ,,Versuche dir eine Perspektive zu schaffen, aus der du Kraft schöpfen kannst.“

Wir haben in der Kalendrina eine Rubrik „Was mich im Alltag ärgert“. Was ärgert Sie im Alltag?

Was mich im Alltag ärgert, sind mangelnde Angebote für Menschen mit Behinderung; das tägliche Leben ist eine Herausforderung durch wenig Hilfestellung zur Gestaltung des eigenen unabhängigen Tagesablaufs. Besonders im Sport treten Probleme durch mangelnde Präsenz von Medien und Sponsoren auf. Dann sind es die Dinge, die besondere Ärgernisse  darstellen: der teilweise beschämende Umgang der Menschen untereinander (Ellenbogengesellschaft) und noch vieles mehr ...

 

Welches waren die größten Schwierigkeiten in Ihrer Laufbahn, die Sie überwunden haben? Wie haben Sie dies geschafft?

Eines der schwierigsten Dinge war es meinem Leben einen neuen Sinn zu geben, mir ein Ziel zu setzen und dieses mit Spaß und Mut zu erreichen. Seitens der Öffentlichkeit, wie zum Beispiel das Versorgungsamt, Sozialamt um nur diese zu nennen, gab es hohe Mauern, die überwunden werden mussten. Diese Zeit hat sehr viel Kraft gekostet und brachte mich einige Male zum Verzweifeln und mein Vorhaben infrage zu stellen. Während dieser schwierigen Zeit begann ich erneut mit dem Sport, welcher mir Kraft, Willen, Selbstbewusstsein und Ausdauer gab.