Was ist schon normal?

In meiner Klasse sind alle ständig damit beschäftigt, so normal wie möglich zu wirken und niemals aus dem gewohnten Muster herauszufallen: Mädchen müssen enge Hosen und bauchfreie Shirts tragen, das neueste Handy und lange Haare haben. Jungs müssen durchtrainiert sein, Fußball spielen und kurze Haare haben. Jeder, der anders ist, gehört nicht dazu. Aber ist das denn wirklich alles normal?

Alles, was wir seit der Kindheit gelernt haben, gehört für uns zur Normalität. Deshalb lässt sich der Begriff auch für jeden anders erklären. Für mich zum Beispiel ist es normal, in der Schule Großkopien zu bekommen oder mit dem Laptop zu arbeiten, weil ich eine Sehbehinderung habe. Für Sportlerinnen ist es normal, eine Jogginghose zu tragen. Meine Freundin hat drei Schwestern, für sie ist es normal, dass die drei ihre Kleidung teilen. Das kenne ich mit meinen zwei Brüdern gar nicht.

Eigentlich ist Normalität also Gewohnheit! Wir von der Kalendrina-Redaktion finden, es ist wichtig, dass wir selbstbewusst mit unserer „Normalität“ umgehen können und nicht dafür verurteilt werden. Außerdem ist es doch schön, sich auf etwas einzulassen, was nicht „normal“ ist, denn so können wir neue spannende Erfahrungen sammeln.