Fragen an Valeska Knoblauch

Fotos: Herbert Rongen

Badmindtonspielerin

 

Sie bereiten sich gerade auf die Para Badminton-Weltmeisterschaften in Südkorea und die Paralympischen Spiele 2020 vor. Was raten Sie Mädchen, die auch etwas Großes erreichen möchten?

Als ich mit Badminton angefangen habe, war es noch nicht paralympisch und für mich ein Hobby, was mir unglaublich viel Spaß gemacht hat. Mit der Begeisterung für den Sport kam dann der Wunsch, mich immer weiter zu verbessern – und an dem Punkt befinde ich mich ja quasi immer noch. Also, um die Frage kurz zu beantworten: Einfach loslegen und nie den Spaß aus den Augen verlieren.

Hat der Sport bzw. Leistungssport etwas in Ihrem Leben (als Frau) verändert?

Natürlich. Leistungssport ist mit unheimlich vielen Emotionen verbunden. Zum Beispiel beim Umgang mit Niederlagen. Mir wurde von Anfang an nach einem verlorenen Spiel gesagt, dass ich nicht verloren habe, sondern an Erfahrung gewonnen. Ich finde, das ist eine ziemlich positive Einstellung. Andererseits ist es ein unbeschreibliches Gefühl, Erfolge zu feiern. Es stärkt das Selbstbewusstsein und das ist doch vielleicht das Schöne; als Frau Selbstbewusstsein auszustrahlen.

Sie sind seit einem Unfall querschnittsgelähmt. Mit welchem Satz würden Sie Mädchen mit einer Behinderung Mut machen?

Mir hat der Austausch mit anderen Rollstuhlfahrerinnen immer sehr geholfen und ich finde ihn extrem wichtig. Ein anderer Punkt ist auch das Zulassen von Trauer und Ängsten – gerade in der Zeit nach dem Unfall. Hier waren meine Familie und meine engsten Freunde für mich da und haben mir sehr geholfen, alles zu verarbeiten. Alles braucht seine Zeit und die sollte man sich nehmen dürfen. Es wird definitiv besser.