Ein Hund kam in die Küche… oder: Warum heißt Leberkäse eigentlich Leberkäse?

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Neulich bei der Kalendrina-Sitzung gab es in der Mensa Leberkäse. Wir haben uns gefragt: Wieso heißt das eigentlich so, da ist doch gar kein Käse drin!? Uns ist aufgefallen, dass es viele komische deutsche Wörter für Gerichte gibt, von denen wir die Bedeutung nicht kennen, wie zum Beispiel kalter Hund oder Hotdog. Hast du dich nicht auch schon mal gefragt, warum die so heißen? Hier die Auflösung:

Ein Fleischer aus der Pfalz hat vor 200 Jahren zufällig den Leberkäse erfunden. Er stellte eine Mixtur aus fein gehacktem Schweine- und Rindfleisch her und backte sie in einer Brotform. Deshalb der Name „Laibkas“, denn „Kas“ oder„Käs“ heißt übersetzt aus dem Bayerischen „kompakte Masse“.

Der kalte Hund, auch als kalte Schnauze bekannt, ist eigentlich eine Art Kekstorte aus Butterkeksen und Kakaocreme. Der Name leitet sich von den Förderwagen im Bergbau ab, die man Hunt oder Hund nennt, denn deren Kastenform erinnert an die Backform, in der dieser Kuchen gemacht wird.

Ein anderes Gericht, das einen Hund im Namen trägt, aber keinen enthält, ist der Hotdog (Heißer Hund).  Angeblich wurde das Gericht 1867 von einem Deutschen nach Amerika gebracht. Er nahm ein Frankfurter Würstchen und legte es zusammen mit Ketchup in ein geröstetes Brötchen. Damals meinten die Amerikaner, dass typische Deutsche immer einen Dackel hätten – die so aussehen wie eine Wurst auf vier Beinen. Ob das stimmt? Übrigens wird seit 1916 jedes Jahr in New York ein Wettbewerb im Hotdog-Schnellessen veranstaltet. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 70 Hotdogs in 10 Minuten – alter Falter!

Also wenn deine Oma das nächste Mal kalten Hund macht oder Leberkäse auftischt oder du einen Hotdog isst, weißt du wahrscheinlich als Einzige am Tisch Bescheid, woher die Namen stammen und kannst mit deinem Wissen glänzen …